Mein Schiff 4
Die Mein Schiff 4 ist ein Schiff für „Seh-Reisende“. Nirgends verweigert sie ihren Passagieren den Blick auf das Element, das sie gebucht haben: das Meer. Ob es im Heck ist, wo bereits von außen funkelnd der „Diamant“ sichtbar wird, eine Hecklounge über zwei Decks, die in Form eines geschliffenen Edelsteins große Scheiben mit Blick ins Achterwasser mitbringt, oder ganz vorn, wo im Spa-Bereich die grandiose finnische Sauna mit Aussicht von Deck 12 liegt. Ein Blick auf die Mein Schiff 4 Deckspläne zeigt: Sie liegt sozusagen im „Untergeschoss“ der Wohlfühlzone, etwas abgeschieden von allem andern, und doch zwölf Stockwerke überm Meer. Drei Meter höher und gefühlte drei Saunagänge später genießt der Gast die Himmel- und Meer-Lounge, den ultimativen Entspannungsort für „wellnässende“ Reisende. Lediglich der famose Meerblick, besser als der des Kapitäns – der sich mit der Aussicht von Deck 10 begnügen muss –, den die X-Lounge bietet, ist nur den Gästen vorbehalten, die eine Mein Schiff 4 Suite gebucht haben. Sie liegt auf Deck 14, weil es wie in amerikanischen Hotels die 13 nicht gibt. Vom Balkon der Kabine ist das Meer so nah, und wenn das Schiff nicht genug schaukelt, dann wiegt die Hängematte auf dem Balkon die Gäste in sanfte Träume. Auch von der in guter Hamburger Tradition „Außenalster“ geheißenen Bar ganz hinten oben fällt der Blick in Wirklichkeit nicht auf Alster-, sondern auf Salzwasser.
Überhaupt ist kein anderes Schiff so nah an Hamburg und an der Heimat des Unternehmens wie die Flotte von TUI Cruises. Ganz bewusst hat man Namen gewählt, welche auch die Mein Schiff 4 zu einer schwimmenden Kleinausgabe der Hansestadt machen. Wie an der Alster flaniert man beim Shopping am „Neuen Wall“ oder kommt im Buffetrestaurant „Anckelmannsplatz“ dem Gründungsort von TUI Cruises ganz nah. Und natürlich der guten Kulinarik, denn wer unter „Buffet“ nur eine Reihe hübsch dekorierter Speisen versteht, der irrt gewaltig. An fast jeder Station wird frisch gekocht oder zubereitet, ständig nachgelegt und dem Gast über den Tag verteilt immer neue Entdeckungen auf seiner lukullischen Reise durch Länder beschert, die vielleicht auf dem Fahrplan der betreffenden Reise gar nicht vorkommen. Erschmecken darf er sie dennoch; mal ist es spanischer Schinken, denn Couscous aus dem Orient oder ein saftiges argentinisches Steak. Wer zu sehr zulangt, ist selbst schuld, hat er doch vielleicht das unendlich scheinende Meer der Nachtisch-Schälchen noch nicht entdeckt oder sogar die Eiskrem-Station übersehen, die mit täglich wechselnden Sorten nah an den besten Eisdielen Hamburgs ist. Die feinste Adresse ist das „Hanami“ vom bekannten Berliner Sterne-Koch Tim Raue, wo japanische Fusionsküche angesagt ist.
Während andere Schiffe und Flotten einen Fokus setzen auf Angeboten für jüngere oder ältere Reisende, Selbstbedienung oder Service, Eleganz oder Lässigkeit, versucht die Mein Schiff 4, alle Geschmäcker zu bedienen – und hat Erfolg damit! Wer sich fürs Buffetrestaurant entscheidet, wird wahrscheinlich ganz automatisch in Jeans und offenem Hemd kommen, wer zu zweit schick und bei vollem Service dinieren, mehrere Gänge genießen und über die Freitreppe in die untere Ebene des Restaurants „einschweben“ möchte, wählt eher den Blazer oder das kleine Schwarze. Und was auf den konventionellen Schiffen dieser Welt angeblich nicht geht: Hier verstehen sich alle! Vielleicht auch deshalb, weil es doch einen Faktor gibt, der immer mit durchläuft – die Deutschsprachigkeit. Hier an Bord heißt sogar das Konzept, das nur ganz exquisiten Whiskytrinkern, Nutzern der Wellness-Angebote oder Kunden der Bordshops eine am Ende zu zahlende Extra-Rechnung beschert, auf gut Deutsch „Premium Alles inklusive“.
Besonders wichtig und angenehm ist das natürlich bei den Unterhaltungs- und Showprogrammen. Was im Theater läuft, ob Musical-Show oder Vortrag zum nächsten Landgang, die Konzerte im „Klanghaus“, wo sich mittels ausgeklügelter Technik die Akustik weltberühmter Konzerttempel simulieren läst, oder die Autorenlesung im „Diamant“ im Heck, alles das geht ohne Eintrittskarte und ist inkludiert. Darin liegt ein großes Stück der Leichtigkeit einer Kreuzfahrt. Die unbeschwerte „Was mache ich heute?“-Entscheidung reicht fast nie bis zum Blick auf die Reisekasse. Wie leicht stoppt man da, gerade an mußebringenden Seetagen, mal in der mondänen TUI Bar auf einen Drink oder zieht sich mit der Bekanntschaft vom Abend vorher auf eine Plauderei in „Waterkant Bar & Lounge“ zurück, natürlich auch diese mit Blick auf blaue Wellen. Nirgends protz das Schiff mit seiner Größe; die Mein Schiff 4 Deckspläne offenbaren es schnell: Vielmehr reiht sich wie an einer Perlenschnur eine Attraktion an die andere.
Wenn die Maxime sagt, dies sei ein Schiff, auf dem sich jeder wohlfühlt, dann gilt das auch für Körperbehinderte. Alle öffentlichen Bereiche sind barrierefrei zu erreichen, und wer mit dem Rollstuhl reist, findet auch barrierefreie Mein Schiff 4 Kabinen, deren großzügiger Grundriss ihm die Bewegung in seinen Privatgemächern leicht macht, mit breiten Türen und rollstuhlgerechtem Bad. Diese Kabinen liegen in der Nähe eines Aufzuges. Alle übrigen Mein Schiff 4 Kabinen sind mindestens 16 Quadratmeter groß; weiß dominiert als Farbe, ein bisschen Meeresblau und ein paar helle Holztöne kommen hinzu. Den Kontrast einer persönlichen Note bringen ein Sammelsurium von Bildern in unterschiedlichen Rahmen sowie bunt zusammengewürfelt scheinende Kissen. Das Credo lautet: „Fühlen Sie sich wie zu Hause“, und da, so Richard Vogel, von 2009 bis 2014 der erste Manager von TUI Cruises, habe man ja auch Kissen und Bilder, die sich im Laufe der Zeit angesammelt haben. Nespressomaschine und großer Flatscreen mit deutschsprachigen TV-Programmen via Satellit sind in den Mein Schiff 4 Kabinen immer an Bord. Die hellen Farben lassen sogar die Innenkabine einladend und freundlich wirken, wobei sich das Gros der buchbaren Gemächer auf fünf verschiedene Mein Schiff 4 Kabinen mit Balkon verteilt, darunter auch Familienkabinen. Wer’s gern eine Nummer größer hat, darf zwischen vier Suitentypen wählen. Die Mein Schiff 4 Suite „Junior“ mit Balkon entspricht einer großzügigen Wohnlandschaft mit Couch-, Schreib- und Bistrotisch, in welche der Schlafbereich integriert ist, die Himmel- und Meer-Suite hingegen verteilt ihre Großzügigkeit auf zwei Ebenen. Auch den Meerblick gibt’s hier gleich zweimal: von der eigenen Dachterrasse oder durch bodentiefe Panoramascheiben aus dem Wohnbereich. Die Mein Schiff 4 Suite „Diamant“ liegt nahe am namensgebenden Edelstein im Heck, ist daher windgeschützt und hat mit ihrem separaten Schlafzimmer Platz für bis zu sechs Personen. Die exquisiteste Mein Schiff 4 Suite ist eine Hommage an Taufpatin Franzi van Almsick, trägt deren Namen und ist natürlich der Patin vorbehalten, wenn sie mal mitreist.
Es gibt noch eine Besonderheit beim Blick in die Mein Schiff 4 Deckspläne. Für die einen ist er Nervenkitzel, für die anderen entspanntes Dahingleichten: der Besuch auf dem Blauen Balkon auf Deck 14 am Heck. 37 Meter überm Meer schwebt die 11 Quadratmeter große Plattform mit dem gläsernen Boden. In jedem Fall ist sie die Rückkehr zum Anfang, zur Geschichte eines Schiffs, wo der Meerblick zum „Premiun alles inklusive“-Programm gehört.
